Liechtenstein liegt am Übergang zwischen dem Bodenseegebiet (atlantisch-getönt, feucht-kühl) und dem kontinental-beeinflussten, trocken-warmen Klima der inneralpinen Trockeninsel um Chur. Die Niederschlagsmenge ist vergleichsweise klein und die Durchschnittstemperatur ist aufgrund des Föhns hoch.
Der Föhn ist für viele Menschen eine Plage, weil er körperliche Beschwerden und Müdigkeit auslösen kann, manche lieben den Föhn wegen der besonderen Stimmung, die er erzeugt. Im Volksmund jedenfalls nennt man ihn auch Traubenkocher, was Weinfreunden den Föhn lieben lässt. Der Föhn ist ein trockener, warmer Fallwinds, der in Liechtenstein unter bestimmten klimatischen Umständen Einzug hält. Durch ihn wird die Vegetationszeit verlängert. Durch die dem Land vorgelagerten Bergketten entsteht eine typische inneralpine Schutzlage. Nicht nur die Reben, auch die Obstbäume verdanken dem Föhn gute Früchte.
Die vergleichsweise kleinen Niederschlagsmengen (durchschnittlich 900 bis 1200 mI) bewirken, manchmal zusammen mit Föhn, im Winter wenig Schnee. Die mittlere Sonnenscheindauer beträgt 1600 ca. Stunden. Soviel zu den errechneten Zahlen. In der Wirklichkeit sieht es so aus, dass ein Winter lang täglich die Schneeschaufel zur Hand genommen werden muss, und es gibt Winter, die die Schneeschaufel nie sehen. Ebenso im Sommer, wochenlange Wärme und Hitze oder trüb und neblig. Es gibt alles in Liechtenstein, auch die Extreme.