Die heutige Landespolizei wurde als Fürstlich Liechtensteinisches Sicherheitskorps 1932 gebildet. Bei ihr sind derzeit 120 Personen beschäftigt; 80 davon sind ausgebildete Polizisten. Die Landespolizei ist für alle Belange der Sicherheit des Landes und seiner Bewohner zuständig. Ihre Hauptabteilungen sind die Sicherheits- und Verkehrspolizei wie auch die Kriminalpolizei. Diese werden durch Kommandodienste unterstützt bzw. ergänzt.
Der Begriff Polizei galt ursprünglich für die gesamte innere Verwaltung (Ausnahme: Gerichtswesen) und den Zustand "guter Ordnung" der Allgemeinheit. So ist im Landsbrauch des 17. Jahrhunderts eine Policey-Ordnung enthalten und 1732 gibt es eine Policey- und Landesordnung des Reichs-Fürstentums Liechtenstein.
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts wandelte sich der Begriff, die Polizei war schliesslich (1843) noch für Gefahrenabwehr und Ordnungssicherheit zuständig. Ehre, Freiheit und Eigentum einer Person wurden geschützt. Auch in der Verfassung von 1921 wird der Staat zu diesem Schutz verpflichtet.
Das F. L. Sicherheitskorps, welches auf das Jahr 1933 gebildet worden war und dem bereits ab 1937 sogenannte Hilfspolizisten zur Seite standen, wurde 1989 in "Landespolizei" umbenannt. Die ursprünglichen Aufgaben wurden ergänzt (z. B. INTERPOL) und erweitert, sodass heute nicht nur die Abwehr von Gefahren im Mittelpunkt steht, sondern auch Präventionsmassnahmen (Kampagnen, Aufklärung in den Schulen usw.) zum Aufgabengebiet gehören. Ein personeller Mehraufwand ergab sich in den vergangenen Jahren im Bereich der Wirtschaftskriminalität.
Polizei: 117
Feuerwehr: 118
Internationaler Notruf: 112
Ambulanz: 144
Luftrettung (Rega): 1414
Jules Hoch kam als Quereinsteiger zur liechtensteinischen Landespolizei. Im Interview spricht der Polizeichef über fehlende Polizistinnen, die häufigsten Delikte und warum Liechtenstein zu den sichersten Ländern der Welt gehört.