Die 1983 von Josef Frommelt komponierte Melodie hat auch heute noch Gültigkeit und lehnt sich stark an die Melodie der Hymne des Vereinigten Königreichs. Jeweils am Ende des Staatsaktes wird am Staatsfeiertag die liechtensteinische Landeshymne gesungen.
Wann die Nationalhymne genau entstanden ist, lässt sich nicht mehr exakt nachweisen. Josef Frommelt, der sich intensiv mit der Forschung über Landeshymnen befasste, fand im Liechtensteiner Volksblatt einen Zeitungsbericht aus dem Jahre 1895, der vom Singen einer liechtensteinischen Volkshymne berichtet. Die Melodie der liechtensteinischen Landeshymne stammt ursprünglich aus England und hält sich trotz Anpassungen eng an das Vorbild der englischen Hymne, welche 1745 zum ersten Mal gespielt wurde. Frommelt vermutet, dass die Melodie, die im frühen 19. Jahrhundert in verschiedenen Ländern gesungen wurde, über Ausland-Liechtensteiner nach Liechtenstein geführt wurde.
Der Text der Hymne stammt nach dem heutigen Stand der Forschung von Jakob Josef Jauch, einem Schweizer, der 1852 als Kaplan in die Gemeinde Balzers kam. Der Text der Hymne wurde mehrfacht leicht geändert. 1963 entschied sich das Parlament für einen Text, der auch heute noch gültig ist. Nachdem sich im Laufe der Zeit auch Änderungen in der Melodie abzeichneten, erhielt Josef Frommelt 1983 von der Regierung den Auftrag, eine offizielle Melodie zu komponieren. Diese Melodie hat auch heute noch Gültigkeit und lehnt sich stark an die Melodie der Hymne des Vereinten Königreichs.
Die Hymne wird jedes Jahr am Nationalfeiertag während des Staatsaktes auf der Schlosswiese vom Volk gesungen. Der heutige Text der Hymne lautet folgendermassen:
Oben am jungen Rhein lehnet sich Liechtenstein an Alpenhöh'n.
Dies liebe Heimatland, das teure Vaterland, hat Gottes weise Hand für uns erseh'n.
Hoch lebe Liechtenstein, blühend am jungen Rhein, glücklich und treu.
Hoch leb' der Fürst vom Land, hoch unser Vaterland, durch Bruderliebe Band vereint und frei.