Der Liechtensteiner Finanzplatz wird immer stärker ergänzt und erweitert durch digitale Finanztechnologien. Die ausverkaufte zweite Fintech-Konferenz Liechtenstein zeigte das grosse Interesse der Akteure.
Der klassische Finanzmarktsektor auch in Liechtenstein wird immer stärker geprägt von digitalen Finanztechnologien, zeigte die zweite Fintech-Konferenz in Liechtenstein. Die Veranstaltung brachte klassische Finanzmarktakteure aus Liechtenstein mit regionalen und internationalen Fintech-Experten zusammen. Diskutiert wurden Trends wie Blockchain mit Kryptowährungen, Online-Varianten von klassischen Bankdienstleistungen oder ganz neue Dienstleistungen wie Online-Anlage-Plattformen. Die Finanzmarktaufsicht Liechtenstein (FMA) war Kooperationspartner der Konferenz, die Schirmherrschaft hatte die Landesregierung übernommen.
Wöchentlich wird die FMA mit Fintech-Geschäftsmodellen konfrontiert, sagte Patrick Bont, Leiter Banken der FMA. Ein Regulierungslabor ist hierfür Anlaufstelle und beschäftigt sich damit, wie diesen Ideen der Weg in Liechtenstein geebnet werden kann. Bont betonte, dass bei einer Liechtensteiner Bank auch bereits ein Konto in Kryptowährung eröffnet worden sei.
Fintech-Lösungen könnten in den nächsten Jahren einen grossen Beitrag zum Erfolg des Finanzplatzes Liechtenstein beitragen, sagt Kurt Mäder, Group-COO der Liechtensteinischen Landesbank (LLB). Die LLB ist unter anderem mit der Einführung Videoidentifikationsmechanismen im Bereich vorgeprescht.
Als Sieger eines Wettbewerbs von Fintech-Ideen ging das junge Liechtensteiner Start-up Mylucy hervor. Auf dieser Plattform können Nutzer kostenlos ihre Versicherungslösungen verwalten, mit anderen Angeboten vergleichen und wenn gewünscht auch Maklerdienstleistungen in Anspruch nehmen.