Liechtenstein hat im Jahr 2016 Waren im Wert von 3,35 Milliarden Franken exportiert. Damit sind die Exporte im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent gestiegen. Trotz des Anstiegs blieben sie jedoch noch deutlich unter dem Höchststand von 2008. Damals erreichten sie 4,24 Milliarden Franken. Die Zahlen gehen aus einer Mitteilung des Amts für Statistik hervor.
Die Exporte sind in fast allen Warenarten angestiegen. Am deutlichsten war der Anstieg jedoch bei Präzisionsgüterinstrumenten, Uhren und Bijouterie sowie bei Produkten der chemisch-pharmazeutischen Industrie. Einen deutlichen Rückgang verzeichneten die Exporte von Steinen und Erden. Den grössten Anteil der Exporte (24 Prozent) machten Metalle aus.
Der Anstieg der Exporte ist insbesondere auf einen höheren Absatz in Europa zurückzuführen. Hier stiegen die Exporte um 5 Prozent. Insbesondere nach Österreich wurden mehr Waren ausgeliefert. Auch insgesamt fliesst der Grossteil der Warenexporte Liechtensteins nach Europa. Die Exporte nach Asien haben 2016 um 7 Prozent zugenommen. In die USA wurde derweil weniger exportiert als noch im Vorjahr.
Die Direktimporte erreichten 2016 rund 1,98 Milliarden Franken. Sie legten damit gegenüber dem Vorjahr um 3,4 Prozent zu. Der grösste Teil der Importe stammt aus Europa. Am stärksten stiegen jedoch die Importe aus China an.
Die liechtensteinische Aussenhandelsbilanz wies 2016 einen Überschuss von 1,37 Milliarden Franken auf. Damit vergrösserte sie sich gegenüber dem Vorjahr um 6 Prozent. Die Überschüsse sind vor allem auf die Handelsbeziehungen mit den USA zurückzuführen. Die grössten Defizite wies die Aussenhandelsbilanz hingegen mit Österreich und China auf.
Der Warenhandel mit der und über die Schweiz ist aufgrund der gemeinsamen Zollunion in diesen Angaben nicht enthalten.