Fehlende Bodenschätze und andere Ressourcen auf der einen Seite sowie ein äusserst kleiner Heimmarkt auf der anderen Seite sind die Gründe, weshalb der Aussenhandel für Liechtenstein von grosser wirtschaftlicher Bedeutung ist.
Der Kleinstaat Liechtenstein kann längst nicht alles, was er braucht, selbst produzieren, und er ist bei Weitem nicht in der Lage, alles selbst abzunehmen, was am Standort hergestellt und angeboten wird. Import und Export sind daher zentrale Faktoren für die Wirtschaft des Landes, wobei der Export den Import weitaus übertrifft.
Dank verschiedener internationaler Abkommen hat Liechtenstein optimale Voraussetzungen für seine Wirtschaft geschaffen, indem es wichtige Marktzugänge erschlossen hat. Seit 1995 gehört das Land dem Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) an. Unternehmen profitieren von den Vorteilen des EU/EWR Binnenmarkts, dem freien Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr. Eine spezielle Regelung der Personenfreizügigkeit und der Niederlassungsfreiheit berücksichtigt dabei zudem die besondere geografische Situation des Kleinstaats.
Das Fürstentum ist auch Mitglied der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und profitiert von einem der grössten Netzwerke an abgeschlossenen Freihandelsabkommen weltweit. Seit 1923 der Zollvertrag mit der Schweiz abgeschlossenen wurde, ist Liechtenstein Teil des Schweizer Zollgebiets. Über diesen Vertrag finden im Warenverkehr auch die von der Schweiz bilateral abgeschlossenen Freihandelsabkommen auf Liechtenstein Anwendung. Das Fürstentum verwendet zudem den Schweizer Franken als Währung.
Der liechtensteinische Historiker Rupert Quaderer-Vogt hat in seinem dreibändigen Werk «Bewegte Zeiten in Liechtenstein bis 1914 bis 1926» Liechtensteins Wege und Umwege in einer entscheidenden Phase abgebildet.