Enforcement stabilisiert Finanzplatz Liechtenstein
22. April 2024
Vaduz - Der Finanzplatz Liechtenstein ist trotz vieler Herausforderungen stabil. Beigetragen hat dazu auch ein wirksames Enforcement der Finanzmarktaufsicht (FMA), das Kunden schützt und Missbrauch ahndet.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) des Fürstentums Liechtenstein hat ihren Wirtschaftsbericht 2023 vorgelegt. Wie aus einer Medienmitteilung hervorgeht, konnte sich der Finanzplatz Liechtenstein trotz internationaler Herausforderungen als stabil behaupten. Beigetragen hierzu hat auch ein wirksames Enforcement der Aufsichtsbehörde, heisst es dazu im Bericht. So konnte Marktmissbrauch eingedämmt und Kundinnen und Kunden geschützt werden. Im Berichtszeitraum musste die FMA 88 Verwaltungsverfahren oder Verwaltungsstrafverfahren eröffnen, 192 laufende Verfahren oder Vorerhebungen wurden abgeschlossen. Insgesamt wurden dabei Bussgelder in Höhe von 1‘489‘500 Franken wegen Verletzungen des Bankgesetzes, Marktmanipulationen, Insidergeschäften oder Geschäften mit Klonfirmen verhängt. Eine Einzelbusse in Höhe von 500‘000 musste gegen eine juristische Person ausgesprochen werden.
Des Weiteren wurden neun Strafanzeigen an die zuständige Staatsanwaltschaft übermittelt. Diese wurden erstattet wegen Verdachts auf Marktmissbrauch, Verdachts der Annahme von Einlagen ohne erforderliche Bewilligung, Verdachts auf Insidergeschäft und unrechtmässige Offenlegung von Insiderinformationen, Verschweigens von wesentlichen Tatsachen, Verdachts auf Betrug im Zusammenhang mit einer Klonfirma, Verdachts der Verletzung des Bezeichnungsschutzes sowie der Tätigkeit ohne Registrierung (TVTG), heisst es in der Mitteilung weiter.
Darüber hinaus hat die FMA im Auftrag der Regierung die Finanzmarktregulierung weiter entwickelt. Neue Regeln sind im Handel mit Wertpapieren, im Bereich der Digitalisierung sowie auch im Bereich des Handels mit Krypto-Währungen aufgestellt worden. Eine Neukonzeption des Finanzmarktrechts soll per 1. Januar 2025 abgeschlossen sein.