Hilcona setzt auf robustere Kartoffelsorten
15. März 2024
Schaan - Der Lebensmittelproduzent Hilcona forciert den Anbau und die Verarbeitung von robusten Kartoffelsorten. Sie sollen klimaresistenter sein und weniger Pflanzenschutzmittel benötigen. Zudem sollen sowohl bei der Aussortierung nach der Ernte als auch bei der Verarbeitung Verluste vermieden werden.
Hilcona startet eine Kartoffeloffensive. Laut einer Medienmitteilung will das international tätige Liechtensteiner Unternehmen sowohl den Anbau als auch die Verarbeitung von robusten Kartoffelsorten forcieren. Damit reagiert Hilcona auf Herausforderungen wie die Folgen des Klimawandels, neue regulatorische Anforderungen bezüglich einer eingeschränkten Nutzung von Pflanzenschutzmitteln und den gleichzeitig anhaltenden Schädlings- und Krankheitsdruck.
„Wir sind davon überzeugt, dass es das Engagement aller Beteiligten entlang der Wertschöpfungskette braucht, um langfristige Lösungen zu finden“, wird Andrea Gerber zitiert, die bei Hilcona für Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Deshalb werde es für Hilcona „zunehmend bedeutender, dass wir uns vernetzen und zusammenarbeiten“.
So habe etwa Swisspatat, die Organisation der Schweizer Kartoffelbranche, mit dem Bundesamt für Landwirtschaft eine Zielvereinbarung zur Förderung robuster Sorten geschlossen. Auch die Hilcona Agrar testet in diesem Jahr wieder neue Sorten auf ihren Feldern, „um deren Resistenzeigenschaften gegen Kraut und Knollenfäule sowie ihre Eignung für die Verarbeitung zu untersuchen“, erklärt deren Leiter Andreas Messerli.
Zudem hat Swisspatat im vergangenen Herbst bekanntgegeben, die Übernahmebedingungen für Kartoffeln anzupassen, um Lebensmittelverluste zu reduzieren. So soll etwa die Toleranz bei der Knollensortierung oder für gewisse Mängel erweitert werden. Auch bezüglich der Verarbeitung versucht Hilcona den Angaben zufolge, für jede Charge die bestmögliche Lösung zu finden.