Liechtensteins Finanzsektor bleibt stabil
25. März 2024
Vaduz - Der Finanzsektor Liechtensteins zeigt sich trotz Risiken auf internationaler Ebene stabil. Zu diesem Schluss kommt der Ausschuss für Finanzmarktstabilität. Er wird die Entwicklung der Profitabilität im Bankensektor und allfällige Risiken am Markt für Gewerbeimmobilien im Auge behalten.
Die schwache Konjunktur im Euroraum habe zuletzt auch für Liechtenstein negative Auswirkungen auf Exportwachstum und Konjunktur mit sich gebracht, erläutert der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) in einer Mitteilung der Landesregierung. Das makroprudenzielle Aufsichtsgremium des Landes hat an seiner letzten Sitzung das konjunkturelle Umfeld, damit verbundene Risiken und deren Auswirkungen auf den Finanzsektor Liechtensteins diskutiert. Nach Ansicht des AFMS bleibt der Finanzsektor Liechtensteins trotz erheblicher Risiken auf internationaler Ebene weiterhin stabil.
Dem heimischen Bankensektor wird ein erfolgreiches Jahr attestiert. Sein im internationalen Vergleich hohes Kosten-Ertragsverhältnis könne sich aber „mittel- bis langfristig in sinkender Profitabilität niederschlagen“, heisst es in der Mitteilung. Der AFMS will hier aufmerksam bleiben, um möglichen Systemrisiken vorbeugen zu können.
Auch der Gewerbeimmobiliensektor soll im Auge behalten werden. Zwar spiele der Markt für Gewerbeimmobilien in Liechtenstein eine untergeordnete Rolle für die Finanzstabilität, so der AFMS. Er will die relevanten Entwicklungen aber trotzdem weiterhin überwachen.
Der Antizyklische Kapitalpuffer, mit dem die Banken ihre Widerstandsfähigkeit erhöhen können, soll auch in diesem Jahr unverändert bei 0 Prozent des Gesamtrisikobetrags belassen werden. Der AFSM hat weder bei der Kreditlücke noch bei anderen zyklischen Indikatoren Anzeichen für zunehmende Ungleichgewichte festgestellt.